BSV-Gesundheitsmerkur 2021 an HHLA und Goldbach
Nachdem die Vergabe des Gesundheitsmerkurs des Betriebssportverbandes Hamburg im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, wurde nun die sehenswerte Glastrophäe für das Jahr 2021 wieder an Unternehmen vergeben, die sich in besonderem Maße für die Themenfelder Sport, Bewegung und Gesundheit im Betrieb engagieren. Doch auch diesmal verlief die Vergabe des Preises, mit dem auch eine finanzielle Unterstützung für künftige gesundheitsfördernde Maßnahmen von BSV-Partner DAK-Gesundheit verbunden ist, nicht gänzlich normal. Am Ende allerdings freuten sich in der Kategorie Großunternehmen die Hamburger Hafen und Logistik AG und bei den Kleinunternehmen das Goldbach PalliativPflegeTeam über die Auszeichnung.
Hatten sich in den schon über 15 Jahren, in denen der Gesundheitsmerkur bereits vom BSV vergeben wird, zumeist mehrere Unternehmen um die Auszeichnung beworben, taten sich viele Unternehmen diesmal schwer, weil in der Pandemie vielerorts Maßnahmen oder Projekte in den Bereichen Betriebssport oder Gesundheitsförderung nicht umgesetzt werden konnten. So entschied man sich beim BSV dazu, diesmal verschiedene Unternehmen in den beiden Kategorien zu nominieren, von denen man aus der Zusammenarbeit weiß, dass dort mit großem Engagement und in Pandemie-Zeiten auch kreativ daran gearbeitet wurde, den Mitarbeitenden diesen Mehrwert auch unter schwierigen Rahmenbedingungen bieten zu können. Am Ende stimmte eine Jury im BSV unter jeweils vier Vorschlägen ab.
Bei den Großunternehmen ging der Merkur diesmal an die HHLA, die im vergangenen Jahr bereits das 50. Jubiläum ihrer Mitgliedschaft im BSV Hamburg feierte. „In so großen Unternehmen geht das Thema Betriebssport oft ein wenig unter“, weiß Melanie Gutzeit vom BSV-Team Gesundheitsmanagement. „Da braucht es im Unternehmen engagierte Mitarbeiter wie bei der HHLA zum Beispiel Jella Hagen, die dieses Angebot über viele Jahre, auch in schwierigen Zeiten, mit teils kreativen Ideen und mit viel Zeit neben dem Job am Leben halten. Und genau das wollten wir mit diesem Preis honorieren.“
Auch bei der HHLA hatte es wegen der Corona-Pandemien zwar einige Einschnitte im Bereich des Betriebssports, der sonst deutlich über ein Dutzend verschiedene Sportarten umfasst, gegeben. Dennoch ließ man sich etwas einfallen, um weiter sportlich aktiv bleiben zu können. Unter anderem wurde beim Rudern etwa der Achter nur zu zweit „angetrieben“, um Abstände einhalten zu können.
Noch nicht ganz so lange im BSV dabei ist das Goldbach PalliativPflegeTeam, Preisträger 2021 in der Kategorie Kleinunternehmen. Dort konzentriert man sich zum Wohle der Mitarbeitenden seit etwa acht Jahren vor allem auf das Thema Gesundheitsförderung und noch nicht so stark im klassischen Betriebssport. Seit Oktober 2020 ist man auch Mitglied im BSV.
Bei Goldbach, einem der Unternehmen, die gerade in Pandemie-Zeiten richtig anpacken und wo die Kolleginnen und Kollegen viel aushalten mussten, macht man sich viele Gedanken darum, wie man die Mitarbeiter abseits des Berufsalltags unterstützen kann. Da werden regelmäßig die Mitarbeitenden in Umfragen partizipiert und daraus Maßnahmen gestrickt wie etwa monatliche Workshops zu verschiedenen Themen wie Krisenbewältigung, Burn-out-Prophylaxe oder auch Resilienz-Strategien. Dazu wird gesprochen über eine individuelle Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung, und es gibt immer wieder Teamevents wie Kanu-Fahrten, Bowling oder Besuchen im Kletterpark.
„Bei Goldbach sollen vor allem die Gesundheitsangebote nicht unmittelbar mit dem Beruf zu tun haben, der im Bereich der Palliativpflege ja ohnehin eine besondere Art von Belastung darstellt“, so Melanie Gutzeit. „Es geht eher darum, Abstand davon zu gewinnen, sich auf anderer Ebene auszutauschen. Da ist Goldbach ein Vorzeigebeispiel dafür, wie man Mitarbeiterbindung mit solchen Maßnahmen bestmöglich hinbekommen kann. Und auch das dürfte ein Grund dafür sein, dass in diesem Unternehmen, anders als in vielen anderen in dieser Branche, eine sehr geringe Fluktuation in der Mitarbeiterschaft vorherrscht.“
Am 3. März wurden die gläsernen Trophäen „in kleiner Runde“ an die Preisträger von BSV-Präsident Bernd Meyer überreicht. Laudatorin war Doris Carstensen, Personalrätin des Norddeutschen Rundfunks, der im Jahr 2018 selbst die Auszeichnung für sein Engagement im Betriebssport verliehen bekam. Und für das kommende Jahr hofft man im BSV, dass in den Betrieben und Unternehmen die Themen Gesundheitsförderung und Betriebssport wieder einen höheren Stellenwert bekommen können, dass man auch wieder zum klassischen Bewerbungsverfahren zurückkehren kann.
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